Claudia Gerdawischke

Der Glaube an mich selbst

Viel Zuspruch und Ermutigung, meinen eigenen Weg zu gehen, habe ich als junger Mensch nicht gerade aus meinem näheren Umfeld erfahren. Dort hieß es eher, das klappt doch nicht, damit kannst du nichts werden. Doch zum Glück gab es zwei Menschen, die immer für mich da waren und mir das Gefühl gaben, in mir steckt viel mehr, was auf seine Entfaltung wartet.

Diese beiden Menschen waren meine liebe Oma und meine Lieblingstante. Sie sagten immer: „Alles, was du in deinem Leben erreichen kannst, kannst du nur deswegen erreichen, weil du an dich glaubst“.

Auch wenn mir die Bedeutung und Reichweite dieser Erkenntnis damals noch nicht wirklich klar war, so beschlich mich jedoch nach und nach das Gefühl, dass da was dran zu sein scheint. Erst später wurde mir der Unterschied in ihren Gesichtern bewusst. Es sind die Augen, die dieses Vertrauen und den Glauben an sich selbst mit Begeisterung ausstrahlen. Und diese Gesichter sehe ich auch heute noch vor meinem geistigen Auge.

Auf diesem erfahrungsreichen Weg erlebte ich immer wieder Enttäuschungen, Sorgen und Ängste. Trotzdem habe ich immer das Gefühl gehabt, irgendwo finde ich Hilfe. Tatsächlich fand ich sie als ich zum Coach ging. Mir war vorher nicht wirklich klar, wie mir ein Coach bei schwierigen Themen in der Beziehung helfen oder mich in der Persönlichkeitsentwicklung unterstützen könnte.

Es war in der Tat ein längerer Prozess. Und wie es dann meistens auch so ist, plötzlich habe ich erkannt: „Mensch, es sind ja ganz viele um mich herum, die auch diese Sorgen haben, die diese Probleme mit sich tragen und die glauben doch auch an sich und jeder einzelne von denen hat es geschafft, Hilfe anzunehmen und seinen eigenen Weg zu gehen“.

Eine Vision zu haben ist schön und gut, aber sie verwirklichen, ist noch viel, viel schöner. Man muss deswegen nicht unbedingt seine Heimat verlassen, es reicht schon, den ersten Schritt zu tun, mit jemandem darüber zu sprechen.

Claudia Gerdawischke, Beraterin und Coach
„Dem Gehenden schiebt sich der Weg unter die Füße.“

Der alles entscheidende Schritt

Folge Deinen Träumen und traue Deiner Intuition. Meine mächtigen Luftschlösser von damals hatten sich schon so gut wie aufgelöst. In letzter Konsequenz war es meine Beharrlichkeit, weiter an mich zu glauben und mich schließlich an das erste Gespräch mit meinem Coach heranzuwagen. Mir wurde klar, hier bin ich richtig und deshalb habe ich meinen Werdegang auch gemeistert. Und weil ich genau weiß, was es bedeutet, den ersten Schritt zu tun, die erste Hürde zu nehmen.

Durch die Bewältigung meiner eigenen Hürden und Herausforderungen wurde mir die entscheidende Rolle der eigenen Persönlichkeit so richtig bewusst. Daher ermutige ich die Menschen, sich anzuvertrauen, um Belastendes erst einmal auszusprechen und dann auch loslassen zu können. Im Kern geht es zumeist um hinderliche Glaubenssätze.

„Auf Veränderung zu hoffen, ohne selbst etwas dafür zu tun, ist wie am Bahnhof zu stehen und auf ein Schiff zu warten.“
Wolkentreppe
„Was hinter und was vor uns liegt, ist nebensächlich, verglichen mit dem, was in uns liegt.“

Kraftvolle Glaubenssätze

Meine alten, hinderlichen Glaubenssätze – Themen, die aus meiner Kindheit stammen – habe ich regelrecht an der Wurzel gepackt:
  • Ich kann es nicht
  • Ich schaffe es nicht
  • Ich bin nicht richtig, so wie ich bin.
Heute genieße ich die Früchte meines persönlichen Reife- und Entwicklungsprozesses. Weil ich an mir gearbeitet habe, konnte ich kraftvolle und unterstützende Glaubenssätze entwickeln, die sich in meinem Wirken ausdrücken:
  • Ich kann es
  • Ich schaffe es
  • Ich bin richtig, so wie ich bin
  • Ich bin es wert.
Mein Leben, mein Wirken erfüllt mich. Meine liebe Familie und meine wunderbaren Freunde sind immer für mich da, weil ich es wert bin.

Weil ich bereit war, an mir zu arbeiten, hat sich mein Weg verändert. So als ob sich ein Tor geöffnet hat. Schritt für Schritt. Jeder Schritt für sich war ein Pastellton. Dadurch wurde die Welt immer bunter für mich bis zur Erkenntnis der Fülle, wie schön alles ist.

Ich bin dankbar für alles, was mir ermöglicht wurde. Und was ich anderen Menschen ermöglichen kann. Wenn sie den alles entscheidenden ersten Schritt tun.

Claudia Gerdawischke